Zusammenfassung:
Dieser Artikel vergleicht NT und UNIX. Die Informationen in diesem Artikel
basieren auf den Erfahrungen von erfahrenen Mirosoft Information System
Professionals.
Der Zweck dieser Seite ist es, Entscheidungsträger mit der Information zu versehen, die zum Treffen der besten Entscheidung beim Kauf von Server Hard- und Software benötigt wird. Diese Information basiert auf der Erfahrung altgedienter MIS Fachmänner. Dahinter steckt die Intention, die Konsequenzen, die sich aus der Wahl des einen oder anderen Betriebssystem ergeben, zu vergleichen und einander gegenüberzustellen. Auf die Verwendung technischen Jargons soll dabei weitestgehend verzichtet werden. Da diese Information sehr dringlich ist, wird diese Seite in einem Rohstadium veröffentlicht und sollte als 'im Entwicklungsstadium' aufgefaßt werden. Beiträge zu diesem Projekt per E-Mail (auf Englisch natürlich, A.d.Ü) sind jederzeit willkommen. Bitte beschränken Sie sich dabei auf konstruktive Kritik und Kommentare.
Die meisten Manager werden der Aussage beipflichten, daß im großen Rahmen betrachtet die reinen Kosten für das Betriebssystem vernachlässigbar sind. Obwohl der Windows NT Server 4.0 teurer sein kann als einige kommerzielle UNIX-Systeme (NT 4.0 Server, Lizens für 5 Benutzer - $809, 10 Benutzer $1129, Windows NT Server, Enterprise Edition 4.0, 25 Benutzer: $3999, Enterprise Edition 4.0, 50 Benutzer = $4799, NT-Server 4.0 Dokumentation $69.95 - Quelle: Microsoft), kann er auf Handelsmessen zu einem geringen Preis erworben werden. Wird eine kosteneffektive kommerzielle Lösung gesucht, so offeriert BSD (Berkeley Software Design) für nur $995 ein UNIX-Betriebssystem, das eine deutlich höhere Funktionalität als Windows NT umfaßt. Ein NT-System vergleichbarer Funktionalität würde unter Verwendung weiterer Microsoft-Produkte und Software von Drittanbietern den Endpreis auf etwa $4000 anheben (nach: BSDI. Maggie Biggs, Senior Analytikerin der InfoWorld, die sich auf Datenbanktechnologien, Applikationsdesign, Entwicklung und Einsatz im Intranet und anderen Netzwerken spezialisiert hat, schätzt in ihrem Vergleich die Kosten einer ähnlich funktionalen Windows NT 4.0 Lösung zu $4636 ab - verglichen mit der kommerziellen Linux Version von Red Hat für nur $49,95. Hier wird deutlich, wie ein erfolgreiches Marketing den Käufer von der Betrachtung seiner eigentlichen Bedürfnisse ablenkt.
Für den preisbewußtesten Nutzer stellen Linux oder FreeBSD die Systeme der Wahl dar. Sie kosten nichts, sind aber ebenso stabil und bieten die gleiche, wenn nicht sogar eine größere Funktionalität als die kommerziellen UNIX Systeme. Ein Leser machte mich darauf aufmerksam, daß die Erwähnung von Linux der Glaubwürdigkeit des Artikels Abbruch tun würde. Daran wage ich zu zweifeln. Die Existenz von Allianzen, wie sie in dem Artikel Andreessen Sees Mozilla-Linux Upset of Windows aufgezeigt werden, macht deutlich, daß Linux zunehmend auch im kommerziellen Umfeld eingesetzt wird (für Neulinge: Mozilla bezeichnet den Programmcode des Netscape/Communicators und Marc Andreessen ist der Vorstandsvorsitzende von Netscape). Historisch betrachtet, schreckten viele Großfirmen vor freier Software zurück unter der Annahme, daß sie soviel wert sei, wie sie koste. Neuere Trends gehen aber dahin, diese kostengünstigen Betriebssysteme zu nutzen. Hewlett-Packard verwendete Linux anstelle des hauseigenen HP-UX UNIX Systems zur Entwicklung ihrer neuen PA-RISC Prozessorarchitektur. Schlumberger wird eine remote telephony solution vermarkten, die auf Linux basiert. Es ist außerdem interessant zu vermerken, daß SunWorld On-Line in einem seiner Artikel Linux positiv beurteilt (Linux lines up for the enterprise). Da die Verwendung dieser Betriebssysteme selbst im kommerziellen Umfeld kostenfrei ist, laufen viele Internet Sevice Provider unter/auf Linux oder FreeBSD. Unter diesen beiden ist Linux populärer, da es auf praktisch jede denkbare Platform portiert wurde: Sun, Intel, DEC Alpha, PowerPC, PowerMac, etc. Im Augenblick ist Linux wahrscheinlich das am raschesten wachsende Betriebssystem auf dem Markt. Weitere Informationen finden sich unter Linux Resources oder Red Hat Software.
NT wird häufig als Mehrbenutzersystem aufgefaßt, aber diese Ansicht ist sehr irreführend. Zwar muß sich ein berechtigter Benutzer bei dem System anmelden, aber einmal im NT Netz angemeldet kann der Benutzer oder die Benutzerin lediglich auf Dateien und Drucker zugreifen. Der NT Benutzer kann nicht einfach jede beliebige Anwendung auf dem NT Server laufen lassen, um von dessen überlegener Rechenleistung zu profitieren. Ein NT Nutzer kann nur spezielle Applikationen, die nach dem Server/Client Prinzip aufgebaut sind, zur Ausführung bringen. Meldet sich dagegen ein Benutzer bei einem UNIX-Server an, so kann er jede Anwendung dort laufen lassen - voraugesetzt, er ist dazu berechtigt - und damit die Rechenlast seines eigenen Rechners reduzieren. Dies schließt insbesondere graphische Applikationen ein, da ein X-Server (ein standardisiertes Graphikprotokoll) zur Standardsoftware jedes UNIX Systems gehört.
Die meisten Geschäftsbereiche können auf E-Mail inzwischen nicht mehr verzichten, und der größte Teil der Firmen unterhält eigene interne und externe Mail-Systeme. Unter Windows NT ist zum Betrieb eines E-Mail Servers der Kauf einer gesonderten Software nötig. Zum Lieferumfang von UNIX Betriebssystemen gehört dagegen immer das Programm Sendmail. Es sind zwar weitere Mail-Server (auch: MTA, Mail Transport Agent) für UNIX verfügbar, aber Sendmail ist am verbreitetsten und außerdem kostenlos. Einige UNIX-Systemverwalter bevorzugen exim oder qmail, da jene etwas weniger schwierig zu konfigurieren sind. Sowohl exim als auch qmail sind wie ihr Analogon sendmail kostenlos, selbst im kommerziellen Umfeld. Der gängigste Mail-Server unter NT ist der Microsoft Exchange Server, stellt aber eine teure und nur eingeschränkt erfolgreiche Lösung dar. In einem späteren Abschnitt Mail Server (MTAs) sollen diese beiden Mail-Server Pakete miteinander verglichen werden.
Da Microsoft NT als brauchbare Alternative zu allen anderen netzwerkfähigen Betriebssystemen, UNIX und Novell eingeschlossen, erachtet, sollte man meinen, daß alle notwendigen Werkzeuge, insbesondere die für Datei- und Druckerzugriffe erforderlichen, zum Lieferumfang des Systems gehören. Jeder System- oder Netzwerkverwalter weiß aus Erfahrung, daß beim Einrichten eines Dateiservers oder eines neuen Benutzers zwei Punkte eine besondere Rolle spielen: Sicherheit, d.h. spezifische Passwörter und Dateizugriffsrechte, und Quotas, die den einem Benutzer oder einer Gruppe maximal zur Verfügung stehenden Plattenplatz beschränken. Obwohl zur Anmeldung bei einem NT-System ein Passwort erforderlich ist, stehen vom jeweiligen Benutzer abhängige Dateizugriffsberechtigungen nur in Verbindung mit dem NT-eigenen Dateisystem NTFS zur Verfügung. Die Einrichtung dieses Dateisystems erfolgt jedoch, zumindest auf benutzereigenen Rechnern, in einigen MIS-Abteilungen nur zögerlich, da die Verwendung von NTFS bei der Behebung von Plattenproblemen nur hinderlich ist. Es wird allgemein angenommen, daß DOS, immer noch wichtigstes Betriebssystem beim Beheben solcher Probleme, nicht auf NTFS-Dateisysteme zugreifen kann. Rune Knapstadt machte mich auf das DOS-Programm NTFSDOS aufmerksam, mit dem es möglich ist, auf NTFS Partitionen zuzugreifen. Interessanterweise wird dieses Programm von einem Drittanbieter vertrieben, stammt also nicht von Microsoft selbst. Wichtiger jedoch ist, daß NT keinen Mechanismus beinhaltet, der den von einem einzelnen Benutzer maximal belegbaren Plattenplatz einschränkt. UNIX und Novell stellen dagegen eine entsprechende Software für diese offensichtlich grundlegende Aufgabe zur Verfügung. Microsoft hat allerdings inzwischen angekündigt, daß NT 5.0 mit neuen Speicherkonzepten, die u.a. Mermale wie quotas... einschließen, aufwarten wird. (Siehe hierzu auch die Pressemitteilung Windows NT 5.0 Beta Delivered to Over 200,000 Developers).
Zusammengefaßt: Die einzigen Möglichkeiten, die ein NT Netzwerk zu bieten hat, sind der Datei- und Druckerzugriff. Unter UNIX-Umgebung arbeitet man dagegen tatsächlich auf der Maschine, in der man sich eingeloggt hat, als säße man an ihrer Tastatur. Versuchen Sie unter NT erst gar nicht, einen E-Mail Server mit der mitgelieferten Software einzurichten. Die teure Mail-Server Software, wie beispielsweise Microsofts Exchange Server, werden Sie zunächst einmal getrennt kaufen müssen. Soll Ihr NT-Server als Dateiserver fungieren - und was könnten Sie sonst damit anstellen? - glauben Sie auch nicht, sie könnten Ihre Benutzer daran hindern, den Server mit ihren Daten vollzustopfen und dadurch zum Absturz zu bringen.
Betrachtet man weitergehende Netzwerkeigenschaften, scheint Microsofts NT Server 4.0 (Enterprise Edition) im Vergleich mit den ausgereifteren kommerziellen UNIX-Systemen in einem recht armseligen Licht. Selbst wenn die Netzwerkleistung nicht substantiell von der Rechenleistung abhängt, bieten UNIX-Betriebssysteme bereits heute 64-Bit Code (im Gegensatz zu dem 32-Bit Betriebssystem Windows NT). D.H. Brown Associates Inc. berichtet von den Ergebnissen ihrer Analyse wie folgt (das nachfolgende Zitat sind ebenso wie die Tabelle und die anschließenden 3 Graphiken Auszüge aus einer Website von Digital Equipment mit dem Titel AIX 4.3 Leaps To 64-Bits In Dead Heat With Digital UNIX 4.0):
AIX 4.3 führt mit dem breitesten Satz an TCP/IP Erweiterungen die Konkurrenz in Sachen Internet/Intranet Netzwerkfunktionalität an, und fügt noch einen !!!Note Server hinzu. Digital UNIX liegt mit der Betonung auf Netzwerksicherheit auf dem zweiten Rang, legt mit dem Navigator Gold Werkzeuge zum Browsen und zur Webseitenerstellung bei, und verfügt über einen stabilen Satz an TCP/IP Erweiterungen. Es fehlen jedoch einiges an fortgeschrittenerer NFS (Netzwerk-Datei-Server) Funktionalität wie CacheFS oder AutoFS. Auf dem dritten Platz findet sich IRIX 6.4. Es verfügt über CacheFS, AutoFS und eine Netzwerksicherheit, die beinahe so ausgefeilt wie diejenige von DEC ist. Allerdings fehlen IRIX !!! network time facilities (NTP) und TCP/IP Funktionalität wie IPv6 und IPSec. Es folgt SUN, die eine gute Unterstützung von NFS Funktionen und !!! 'the second place array of TCP/IP extensions' bieten. Sun verläßt sich jedoch eher auf seinen eigenen Webserver als auf Netscape, Microsoft oder Apache und läßt auch Werkzeuge zur Webseitenerstellung und einige wichtige Dienste wie Novells NDS directory service missen. HP bietet mit HP-UX eine starke Internet-Unterstützung, gepolstert durch gute Leistungen bei erweiterten Internet Protokollfunktionen und der Netzwerksicherheit, liegt aber im Support von fortgeschritteneren NFS-Fähigkeiten zurück. Gemeinsam mit AIX führt HP-UX die Konkurrenz in der Unterstützung von NDS. Obwohl Microsoft NT 4.0 eine Inter/Intranet-Unterstützung zur Verfügung stellt, die zusammenfassend als "gut" bezeichnet werden kann, liegt es hinter den führenden UNIX-Anbietern in Bezug auf !!!directory services, Netzwerksicherheit, NFS und einigen TCP/IP-Erweiterungen zurück. Microsoft hat sich im wesentlichen darauf konzentriert, ihr Produkt durch beigefügte Webserver Software und Optimierung ihrer virtuellen Java Maschine attraktiv zu gestalten.
Extension | ||||||
IPSec | ||||||
IPv6 | ||||||
RSVP | ||||||
IP Multiplexing | ||||||
IP Multicast | ||||||
Performance Optimizations | ||||||
Telnet in kernel | ||||||
Kernel Sockets | ||||||
TCP Large Windows | ||||||
Zero Copy TCP/Hardware Checksum | ||||||
Path MTU Discovery | ||||||
OpenShortestPathFirst (OSPF) | ||||||
RTP: Real Time Protocol | ||||||
RTCP: Real Time Control Protocol | ||||||
Parallelized TCP/IP |
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Heutzutage ist die Zuverlässigkeit eines Systems häufig wichtiger als die reine Geschwindigkeit. Auch wenn die Leistung eines Systems in großen Teilen von der zugrunde liegenden Hardware abhängt (vgl. den nächsten Unterabschnitt), so ist es doch die Stabilität, die auf die Wahl des Betriebssystems den größten Einfluß ausübt. Selbst wenn ein System eine weitere Funktionalität, bessere Skalierbarkeit und leichtere Handhabung offeriert - welchen Vorteil bieten diese Eigenschaften, wenn der Server für Finanztransaktionen von häufigen Abstürzen und inakzeptablen Ausfallzeiten geplagt wird? Die Analogie zu einem schnellen, sparsamen Fahrzeug, das mit allerhand Schnickschnack und einem sportlichen Äußeren ausstaffiert ist, aber dennoch ständig im Verkehr liegenbleibt und wenn daran auch häufige Besuche beim authorisierten Vertragshändler nichts ändern, trifft in weitem Maße auf Windows-NT zu.
Windows-NT wird oft als "stabiles" Betriebssystem betrachtet, aber das entspricht nicht wirklich den Tatsachen. Wäre dem so, würde man kaum Artikel wie Corporate IT needs an engine that never quits (Peter Coffee, PC Week 3-30-98) auf dem Netz finden. Tatsächlich stellt Windows NT eine gewaltige Verbesserung gegenüber Windows 3.1 oder Windows 95 dar, aber bis es ein Maß an Stabilität aufweisen kann, wie es selbst freie UNIX Betriebssysteme aufweisen, ist noch ein weiter Weg zurückzulegen. Jeder IS-Fachmann, der in einer Windows NT Umgebung gearbeitet hat, kennt den 'Blue screen of death' (in dieser Situtation verschwindet das normale Desktop vollständig und wird durch einen Bildschirm hexadezimaler Symbole vor blauem Hintergrund ersetzt) zur Genüge. In diesem Fall hilft als einzige Möglichkeit nur noch ein Reboot der Maschine. Die Gründe für solche "blauen Schirme" sind verschieden. Meiner Erfahrung nach können die folgenden Umstände zu einem solchen Absturz führen:
Diese Liste ist bei weitem nicht vollständig. Tatsächlich hält Tim Nesham, Softwareentwickler sowohl unter Windows als auch UNIX, diese Liste sogar für irreführend:
Im Abschnitt über den "blue screen of death" nennen sie einige Ursachen, die eine solche Situation herbeiführen können. Meiner Meinung nach ist diese (kleine) Liste eher irreführend. Es existieren so viele Möglichkeiten, wie ein NT System abstürzen kann, daß eine solch kurze Liste ein eher falsches Bild vermittelt. Gefährlicher noch ist die Tatsache, daß ihre Fälle eine "übel handelnde Person" einschließen, deren aktive Handlung den Crash herbeiführt. Die meisten Ursachen für einen Systemcrash passieren eher versehentlich während der täglichen Routine (es genügt schon, das System zu lange mit einem Haufen kleiner Anwendungsprogramme zu belasten, um seltsamte Crashs herbeizuführen, deren Grund sich nur schwer zurückverfolgen läßt). Zusätzlich kann ein böswilliger Benutzer einen Crash durch schlampige Implementation von Softwaremodulen, wie beispielsweise dem Login-Programm (LSA) oder dem TCP/IP Stack, provozieren.Dieser "Blue screen of death" kann in einigen Rechenumgebungen gang und gäbe sein, wobei sich das Debugging wegen der krytischen oder gar nicht existierenden Fehlermeldungen oft schwierig gestaltet. Zusätzlich ist Windows NT auf Intel-basierender Hardware Virusattacken gegenüber besondes anfällig. Microsoft läßt seine Betriebssysteme immer noch den Master-Boot-Record der Festplatte lesen. Das bedeutet, daß im Prinzip ein Virus, der vor 10 Jahren für MS-DOS Computer geschrieben wurde, immer noch aktiv werden und das System zum Absturz bringen kann. Wer Windows-NT Platformen für kritische Applikationen einsetzen will, sollte diese Tatsache berücksichtigen. Ich habe persönlich MBR Viren auf Firmenrechnern unter Windows-NT 4.0 (keine Windows-95 Clients!) gesehen, und ihre Auswirkungen waren verheerend.
Eine aus dem wirklichen Leben gegriffene Situation, die auf die Stabilität von Windows NT bezieht, wird vom Leiter des Pressedienstes der Universität von Nebraska, Quinn P. Coldiron, berichtet.
Nachdem wir Cats (ein Auftrags- und Buchhaltungssystem) auf NT portiert hatten, wurde das Leben zum Alptraum. Das System stürzte 2 bis 3 mal pro Tag ab, ohne daß wir den Grund dafür hätten finden können. Ich telephonierte permanent mit Microsoft und Cats, aber keiner konnte sich einen Reim darauf machen. Microsoft ließ mich die Service Packs 1 - 3 und zusätzliche einige Patches installieren, was etwas half. Trotzdem verabschiedet sich das System noch mindestens 2 mal pro Woche mit dem berüchtigten "Blue screen of death". Nach vielen Wochen und einer Rechnung über $1500.00 des Microsoft Telephon Supports, riet mir der Beschäftigte vom technischen Support, ich solle mich nach einer besseren Software als "The cat's pajamas" umsehen. Das war nicht die Lösung, nach der ich mich umgesehen hatte, da diese Software von einem großen Prozentsatz an Pressediensten unserer Größe verwendet wird. So war ich gezwungen, den Novell-Server wieder zum Leben zu erwecken, bis mir etwas besseres einfallen würde. ... 14 Monate später verwenden wir Linux als Server-Betriebssystem.
Das UNIX Analogon zum "blue screen of death" ist der Kernel-Panic. Er existiert wohl, aber seit ich davon gehört und davon gelesen habe, wurde ich in meiner beruflichen Laufbahn noch nie Zeuge eines solchen. Auch wenn ich mir sicher bin, daß UNIX-Server gelegentlich abstürzen, so bleiben das doch extrem seltene Ereignisse. Falls und wenn ein UNIX-Server abstürzt, ist fast immer ein Hardware-Fehler von der einen oder anderen Sorte der Grund. Jede Software, die unter einem UNIX-Betriebssystem zu Problemen führt, macht sich mit der Zeit bemerkbar, gelegentlich durch eine Verminderung der Leistung des ganzen Systems, so daß dem Systemmanager genügend Zeit verbleibt, den Fehler zu finden, zu beheben und die Anwendung neu zu starten (extrem selten nur das ganze System!). Üblicherweise wird ein ein UNIX Server unter den folgenden Umständen angehalten:
Das Argument, Windows NT sei durch seine graphische Benutzeroberfläche leichter zu verwalten, hält einer genaueren Prüfung nicht stand. Der Vorteil von graphischen gegenüber zeilenorientierten (d.h. die Kommandos müssen per Hand eingegeben werden) Benutzeroberflächen ist fraglich - so es überhaupt einen gibt. Die erste Annahme, daß Windows NT schon allein aufgrund der bloßen Existenz einer graphischen Oberfläche UNIX-Systemen überlegen ist, ist falsch. Auch UNIX-Systeme verfügen über eine graphische Benutzeroberfläche. (Siehe auch dieses graphische Beispiel).
"NT genoß lange die intuitive Form seiner Benutzerschnittstelle zur Verwaltung eines einzelnen Systems, wobei es besonderen Vorteil aus dem von Windows her vertrauten "Look and Feel" der Oberfläche zog. Sobald jedoch ein Nutzer eine große Zahl (auch räumlich getrennter) Server einsetzt, werden einige der architektonischen Nachteile im Systemmanagement von Windows NT Maschinen deutlich, die vor allem auf dem Design als Einzelarbeitsplatzrechner beruhen. Der Aufbau von Unix-Systemen, die von vorneweg als Mehrbenutzersysteme ausgelegt waren, erlaubt den Login von außerhalb auf vielen Ebenen: zeichenorientiert über telnet, um beispielsweise Konfigurationsdateien zu edieren, graphische Benuzteroberflächen können über das Netzwerk-basierte X-Windows System realisiert werden, und schließlich kann inzwischen auch auf Java-Werkzeuge zur Systemverwaltung zurückgegriffen werden. NT verfügt im Augenblick über keinen dieser Vorzüge. Die externe Verwaltung eines NT-Systems bedeutet entweder die Installation eines lokalen Experten. ( Hier brauchen wir Eure Hilfe: Wer weiss eine bessere Uebersetzung? Mail bitte an Oliver: ??? was will er mit diesem Satz sagen? !!! remote NT management typically involves either installing a local expert !!! which Microsoft hopes will be easier due to NT's larger volumes and !!! similarity to mainstream Windows versions or relying on layered system !!! management products from Microsoft or third parties.) Keine dieser Optionen kommt der Effizienz in der Verwaltung verteilter Unix-Systeme auch nur vergleichsweise nahe."
-- Zitiert nach: An In-Depth Analysis of Five Commercial UNIX Operating Systems and Windows NT Server 4.0 (Enterprise Edition) by D.H. Brown Associates, Inc.
Die Rechenleistung ist in weiten Bereichen von der zugrunde liegenden Hardware und weniger vom Betriebssystem abhängig. Da die meisten kommerziellen UNIX-Systeme auf High-End Workstations oder Servern laufen, wäre es lächerlich, eine IBM SP2 oder eine Sun Enterprise 10000 mit einem Produkt von Compaq oder Dell zu vergleichen. Historisch betrachtet war UNIX ein für High-End Hardware konzipiertes System. Damit ist die Aussage, daß UNIX wegen der besseren Hardware NT in der Leistungsfähigkeit um Längen schlägt, etwas unfair gegenüber Microsoft. Auf der anderen Seite hat Microsoft die Zahl unterstützer Hardware-Plattformen eher eingeschränkt statt erweitert. NT für MIPS wurde aus Mangel an interessierten Anwendern nicht weiter verfolgt und die Unterstützung für den PowerPC ist eher marginal. NT, das damit nur noch auf x86 und Alpha Architekturen läuft, wird damit zum "Server des kleinen Mannes", wie im IT-Geschäft gelegentlich gespöttelt wird.
Um einen fairen Vergleich zu erhalten, sollte man die Leistung eines Servers unter NT zu dem eines unter Linux oder FreeBSD vergleichen, da alle drei Systeme auf derselben Hardware laufen. Unglücklicherweise sollte eine wirklich objektive Vergleichsstudie auf Benchmarks basieren, die zum Vergleich dieser drei Systeme meines Wissens nach nicht verfügbar sind. Der allgemeine Konsens unter Profis der IT-Sparte ist jedoch, daß NT von Linux und FreeBSD wesentlich übertroffen wird. Da die UNIX-Kernel kundenspezifisch (oder vom Kunden selbst) kompiliert werden, unterstützen sie nur die tatsächlich eingesetzte Hard- und Software, was eine effizientere Funktion erlaubt. Es liegt auf der Hand, daß ein System, das weniger Ressourcen benötigt, ein aufgeblähtes System wie NT in der Leistung schlagen wird. UNIX benötigt keine graphische Oberfläche zur Funktion. NT sehr wohl. Jedem ist geläufig, daß Graphik unglaubliche Mengen an Plattenplatz und Speicher verschlingen. Das gleiche gilt für Audiodateien, die für Microsoft-Betriebssysteme so wichtig zu sein scheinen.
Benchmarks auf vergleichbaren UNIX-Systemen auf identischer Hardware besitzen eine größere Aussagekraft. Net Express, ein Einzelhändler für x86-basierte Hardware auf dem Internet, dessen Systeme "für Wissenschaftler, Ingenieure und die Telekommunikationsindustrie" ausgelegt sind, zeigt, welche Ergebnisse mit dem geeigneten Betriebssystem erreichbar sind:
Byte UNIX Benchmark 3.2 zum Systemvergleich:
Zusätzlich zeigern wir diese Byte UNIX-Benchmarks 3.2 zum relativen Geschwindigkeitsvergleich dreier verbreiteter UNIXe oder UNIX-Clone Betriebssysteme. Die Tests liefen auf einem Pentium 133MHz Rechner mit 32MByte RAM, Triton-II 430HX Chipsatz und einem BusLogic SCSI controller:
System Bytemarks Linux auf Pentium 133MHz 12.2 BSD auf Pentium 133MHz 9.8 Solaris 2.5 auf Pentium 133MHz 6.2 Solaris auf Sun Sparc-II Ultra 167MHz System 13.7 Solaris 2.5 auf Orion Pentium Pro 200MHz 13.5 Der Vergleich ergibt, daß Linux ein sehr effizientes System darstellt. Auf einem Pentium 133 läuft es nahezu ebenso schnell wie Solaris 2.5 auf einer 167MHz Sparc Ultra oder einem 200MHz Pentium Pro!!
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Ein Beispiel für den Leistungsvorsprung, den man bei der Wahl eines Unix Betriebssystems in Verbindung mit dem Freeware Web Server Apache erwarten kann, findet sich in dem Artikel von Sean Fulton, der am 5. Mai 1997 in INTERNETWEEK erschien: Towers of Power -- We test five muscular Web servers aimed at high-end intranet applications (Towers of Power - Wir testen fünf muskelbepackte Web Server für High-End Intranet Anwendungen, A. d. Ü). Für NT waren die Testergebnisse einigermaßen niederschmetternd:
"Der Server von Telenet System Solutions gab während unserer Tests zu den meisten Überraschungen Anlaß. Auf einem Einzel-CPU System unter BSDi konnte er mit Doppel-CPU Maschinen unter NT mithalten und übertraf deren Leistung sogar in einzelnen Fällen."Der ausschlaggebende Faktor war hier das auf der Maschine installierte BSDi 3.0 Betriebssystem in Verbindung mit dem Apache HTTP Server. Auf allen der Doppel-CPU Maschinen lief Windows NT 4.0 und Microsoft's Internet Information Server 2.0
Zugegeben, das folgende Beispiel ist kein streng wissenschaftliches Kriterium für den Performance-Unterschied zwischen Linux und NT, aber die Aussage von Richard Betel gibt einem schon einen Eindruck davon, was man in der täglichen Praxis erwarten kann:
Ich habe das distributed.net RC5 Crack-Programm (ein sehr rechenintensives Programm, das durch "Ausprobieren" versucht, Verschlüssungscodes zu knacken, A. d. Ü.) jetzt schon seit 2 Monaten laufen... Es ist auf jedem Server, der über ausreichend Leerlaufzeit verfügt, installiert. Darunter sind auch zwei identische Maschinen: Beide sind Doppel-Pentium II mit 300Mhz und 128MB RAM. Auf dem einem läuft NT und ein nicht benutztes Exchange Serverprogramm (wir planen darauf Dienste anzubieten, aber im Moment hat er überhaupt nichts zu tun). Auf dem anderen läuft Linux (Wir untersuchen ihn auf Herz und Nieren. Er läuft als Samba Server und wir kompilieren darauf alle möglichen Sachen). Der Linux Rechner probiert die Codeschlüssel mit der 1,8-fachen Geschwindigkeit aus wie der mit NT.
NT ist ein Spielzeug-Betriebssystem
Für ein Betriebssystem, das sich aus einem Spielzeug-Betriebssystem entwickelt hat, bietet es einiges an professioneller Funktionalität. Obwohl es nicht sehr gut skaliert - die Leistung fällt bei mehr als 4 CPUs pro Server ab - ist es weit gekommen. Auch wenn ich es nicht als das Hauptbetriebssystem in einem Firmenumfeld empfehlen würde, sollte es für kleine Firmen mit weniger als 250 Usern, die keine unternehmenskritischen Tätigkeiten versehen, zufriedenstellende Leistungen bringen.
Durch vollständigen Umstieg auf Windows NT kann eine Firma die Probleme eines heterogenen Netzwerks eliminieren.
Die zugrundeliegende Annahme besteht darin, daß ein heterogenes Netzwerk ein Problem darstellt. Ich habe mal bei einer Firma gearbeitet, in der NT und Novell ohne große Konflikte nebeneinander existierten. Tatsächlich war der wesentliche Grund für dieses Nebeneinander, daß Novell in bezug auf Datei- und Druckdienste einfach leistungsfähiger als NT ist. Unter UNIX kann man Microsoft-kompatible Datei- und Druckdienste bereitstellen, ohne daß die Anwender überhaupt wissen, daß die Dienste von einem UNIX Server geleistet werden. Denn nach allem, was sie wissen, ist es ein NT-Server. Diese Möglichkeit wird von Sun's UNIX Solaris geboten. Unter Linux kann man das auch mit dem Software-Paket Samba erreichen, das in den meisten Distributionen eingeschlossen ist. Und - noch einmal - es ist freie Software.
UNIX ist jenes veraltete, kryptische Kommandozeilen-orientierte Betriebssystem.
Falsch! CDE (Common Desktop Environment) ist eine graphische Benutzeroberfläche (die Grundlage für Microsoft's Erfolg). CDE wird mit den meisten kommerziellen UNIX System ausgeliefert: Sun's Solaris, IBM's AIX, Hewlett Packard's HP-UX und DEC's Digital UNIX, um einige zu nennen. Für ca. 90 Dollar können Sie auch CDE für Linux kaufen, wenn Sie mit der Auswahl an den vier grafischen Benutzeroberflächen, die Sie zusammen mit Linux erhalten, nicht zufrieden sind: OpenLook, die Oberfläche die bei Solaris benutzt wurde; FVWM, eine Freeware Oberfläche, die viele Ähnlichkeiten mit der von Windows 3.1 hat oder FVWM-95, noch eine freies Programm, welches das Aussehen von Windows 95 nachahmt (wenn man auf ein einzelnes Fenster guckt, kann man FVWM-95 und Windows 95 nicht unterscheiden). TWM ist der Vorgänger der verschiedenen FVWM-Versionen, und natürlich auch bei Linux dabei. Falls Sie bisher noch nicht die Gelegenheit hatten, vor einem UNIX-Rechner zu sitzen, sind hier einige Bildschirmfotos dieser Oberflächen: CDE, TED (TriTeal's CDE für Linux), KDE, FVWM 1.24, FVWM 2.x, FVWM-95, olvwm(OpenLook Virtual Window Manger). Dies sind nur einige der grafischen Oberflächen, die UNIX Benutzern zur Verfügung stehen. Matt Chapmans "Guide to Window Managers for The X Window System" bildet eine hervorragende Quelle zu diesem Thema. Auf dieser Webseite werden Sie auch viel mehr Bildschirmfotos finden, als ich hier aufführen kann. Denken Sie daran, daß all diese Oberflächen sehr vielfältig konfiguriert werden können, und Sie sollten sich nicht wundern, völlig verschieden aussehende Bilder von ein und derselben Oberfläche zu sehen zu bekommen. Wie schon Matt auf dieser Seite sagt, "Sehen wir den Tatsachen ins Auge, alle Menschen sind unterschiedlich, und diejenigen die einen Computer nutzen, wenden ihn auf verschiedene Art und Weise für unterschiedliche Aufgaben an. Also, warum, denken Sie, sollten wir alle die gleiche Oberfläche benutzen (oder gar unter ihr leiden)?" Ironischerweise ist es Microsoft's Oberfläche, der solche Anpassungsmöglichkeiten fehlen.
Was die Behauptung angeht, UNIX passe nicht mehr in die Zeit, so ist es aber immer noch das Betriebssystem der Wahl für Wissenschaft, Ingenieurwesen, Forschung und die Universitätsausbildung. Viele Ingenieure würden UNIX, ohne zu zögern, NT vorziehen. Sie kennen sehr genau die Möglichkeiten, es individuell anzupassen und seine Fähigkeiten optimal auf spezielle Rechneranwendungen zu trimmen.
Alle wechseln zu NT, wir sollten auch nach und nach unsere UNIX Server durch NT Server ersetzen. Das ist die Zukunft.
Wenn Sie mit EDV-Verantwortlichen größerer Firmen sprechen, die noch vor zwei Jahren UNIX und Novell einsetzten und die Novell-Server dann durch NT ersetzten, werden Sie feststellen, daß keiner von ihnen ohne die UNIX Server auskommt. Es sieht so aus, daß rechenintensive Anwendungen besser mit UNIX bewältigt werden. Während meiner beruflichen Laufbahn lief jeder ORACLE Server, den ich gesehen habe, unter UNIX. Ein IT-Fachmann schrieb mir mal in einer E-mail: "Ich mache den Support für einige ORACLE Installationen unter NT. In Bezug auf Leistungsfähigkeit und Funktionalität gibt es da einige Streitfragen, die unter UNIX (Pyramid) nie aufgetaucht sind."
Tim Newsham schreibt als Antwort auf diesen Artikel (von Jessie Berst A.d.Ü.):
"Ich entwickele Software unter NT und UNIX. NT mag ich überhaupt nicht, es ist ein schreckliches Teil. Es bietet eine sehr, sehr schlechte Rechenleistung und ist viel zu instabil. Einige Bestandteile von NT sind so fehlerhaft, daß der größte Teil der Zeit beim Portieren von Programmen damit draufgeht, Fehler von Microsoft zu umschiffen. Es beunruhigt mich, daß so viele Leute von Unix auf NT umsteigen. Ich kann mir nur vorstellen, daß es am Ende einen großen Anti-NT Gegenstoß gibt, wenn das Management feststellt, wie stark NT ihrer Organisation geschadet hat.
Joseph Day, ein Berater in Chicago, antwortet Jessie Berst:
"Ich betreibe viel Software-Entwicklung sowohl unter NT als auch unter 95. Ich kann nicht verstehen, warum die Leute es so hochjubeln, daß das einfache großartige Plattformen sind. ... Die Unterstützung, die man in der Linux Community über NetNews bekommt, ist allem überlegen, was man jemals in Verbindung mit Microsoft Produkten sehen wird... NT hat noch einen weiten Weg vor sich, bevor es den Grad Stabilität erreicht, den Linux schon hat." -- Auszüge aus einem Brief von Joseph Day mit dem Titel " How did Microsoft pay you to write this article?", Quelle: Jesse Berst's Anchor Desk. February 16, 1998, ZDNet.
Torsten Holvak, ein Systemadministrator in Laramie, Wyoming, antwortet Jessie Berst:
"Jesse, ich bin mir sicher, daß Microsoft, genau wie IBM in den 60er Jahren, es liebend gerne hätte, wenn die Leute glauben würden, daß die Auswahl anderer als ihrer Produkte ein Karrierehemmnis wäre. Aber so ist das nicht! Einen Angestellten, der unternehmenskritische E-mail oder Web Anwendungen auf einer NT- statt einer UNIX-Maschine installieren würde, würde ich rauswerfen. Wir benutzen FreeBSD für alles, und es gibt nichts stabileres. UNIX-Server sind nicht nur schneller, leistungsfähiger und stabiler als NT, auch der Support ist besser. Versuche mal, von einem Microsoft Techniker eine Antwort zu bekommen, ohne dafür viel Geld zu bezahlen und/oder lange zu warten. Und sei glücklich, wenn er das Problem wirklich richtig löst. Ich kann es nur schwer glauben, daß diese Story auf Eurer Titelseite erschien. Es ist peinlich. Ich hätte nicht gedacht, daß Du Microsoft FUD verbreiten würdest (FUD=Fear, Uncertainty and Doubt = Angst, Unsicherheit und Zweifel, jenes Gefühl, das lt. Gene Amdahl IBM-Vertreter in den 70er und 80er Jahren bei potentiellen Kunden mit Blick auf deren Interesse an Produkten anderer Ersteller erregten, frei nach dem Motto: "Gehen Sie mit IBM auf Nummer Sicher". A.d.Ü.)."
-- Auszüge aus einem Brief von Torsten Holvak mit dem Titel " I'd fire someone for using NT", Quelle: Jesse Berst's Anchor Desk, February 16, 1998, ZDNet.
Quinn P. Coldiron, Abteilungsleiter für Informations-Systeme bei University of Nebraska Press, schreibt über seine Erfahrung mit Novell, Windows NT und Linux:
"Nachdem wir die Morgenarbeit versehen haben, machen wir normalerweise eine komplette Datensicherung von Cats [ein Auftrags- und Lagerverwaltungsprogramm], bevor wir mit dem Abschluß weitermachen. Der Backup dauerte auf dem Netware Server üblicherweise zwei Stunden. Die Linux Maschine schaffte den gesamten Backup in 45 Minuten und reduzierte damit die Zeit für den Abschluß um ca. 1 Stunde. Der Geschwindigkeitszuwachs entstand mit einer weniger aufwendigen Hardware, denn der Linux Server lief mit nur 32 MB RAM und IDE Festplatten, wohingegen der Netware Server 64 MB und SCSI Platten hatte. Der Geschwindigkeitszuwachs machte sich auch in der täglichen Arbeit bemerkbar. Es gab fast täglich Bemerkungen, daß das System nun schneller und zuverlässiger liefe.""Wir haben neulich die CPU auf einen 200Mhz Pentium und den Hauptspeicher auf 64MB aufgerüstet, da wir beabsichtigen, durch diesen Server unseren Windows NT Datei-/Druckserver zu ersetzen, der immer noch etwa zweimal im Monat grundlos abstürzt, selbst nachdem wir zusätzliche 1500$ in technischen Support von Microsoft investiert haben. Der Einzelrechner mit RedHat Linux wird sowohl unseren Novell Netware 3.11 als auch den Windows NT 4.0 Server ersetzen und dabei gleichzeitig die Hardware-Anforderungen reduzieren. Mit den aktuellen Entwicklungen des Samba Entwicklungsteams bei der Unterstützung der NT Domänen-Struktur und der Verfügbarkeit von RedHat 5.0 im Dezember 1997 erwarte ich, daß wir einen sehr effektiven und preiswerten Server für unsere Windows 95, NT und Macintosh Client-Rechner erhalten." -- Zitiert aus: Replacing Windows NT Server with Linux
Am 29. September 1997 schreibt Nick Johnson im Byte Forum:
"Aus der Sicht eines Administrators fällt es mir schwer, ein Betriebssystem ernst zu nehmen, wenn dieses 128 MB, zwei 200 MHz CPUs und 8 GB Festplattenplatz benötigt, nur um einen kleinen Intranet Web-Server bereitzustellen - insbesondere dann, wenn es nur ein normales, einfaches TCP-Paket braucht, um es zum Absturz und Neustart zu bringen. Es ist einfach nicht möglich NT, in Erwägung zu ziehen, wenn es um Zuverlässigkeit und Geschwindigkeit geht. Man kann die gerade genannte Aufgabe auf einem 386er mit 16 MB RAM unter FreeBSD erledigen, ohne den hohen Microsoft-Preis dafür zu bezahlen."
Mike Hucka, ein UNIX Administrator und Programmierer aus Michigan, schreibt:
"Ich bin unschlüssig, warum die Leute soviel Geld in NT Lösungen investieren, wenn es ebensoviele Beweise dafür gibt, daß UNIX Lösungen ausgereifter, stabiler, preiswerter und leistungsfähiger sind. Warum? Was ist mit den Leuten los?""Kennen sie vielleicht einfach die Fähigkeiten von UNIX nicht?"
"Glauben die Leute, daß UNIX Systeme in der Benutzung zu kompliziert sind? Ich mag ja voreingenommen sein, aber wenn ich Benutzeroberflächen wie z.B. CDE auf einer Sun oder KDE anschaue, dann finde ich das ziemlich nah dran an dem, was auf einem PC oder Mac läuft. Und es gibt eine einfach UNGEHEUERE Menge an Dokumentation für UNIX - denken Sie nur mal an all die Bücher von O'Reilly & Associates, die Online-Handbücher von Sun's Website http: //docs.sun.com oder an irgendeine der Hunderte von Websites mit Informationen zu jedem nur erdenklichen Aspekt von UNIX."
"Und nicht nur das, sie können freie UNIX-Versionen bekommen, die hinsichtlich Stabilität und Skalierbarkeit vergleichbar mit Solaris sind und auf PC-Hardware sehr gut laufen - so Sie das wollen."
"Und als Krönung des ganzen bekommen Sie den Quellcode dazu."
"Warum in Gottes Namen, bestehen die Leute auf der Verwendung von NT?"
Das Herz des Internets ist das Web. Es bildet das Aushängeschild, das die Öffentlichkeit sieht. Wenn Ihre Website langsam, voller technischer Probleme und nicht erreichbar ist, dann wird das sicherlich einen kontraproduktiven Effekt haben. Da die meisten großen Firmen UNIX-orientiert sind, benutzen sie normalerweise Webserver Software wie Apache oder Netscape-Enterprise. Apache wurde für UNIX erdacht. Es ist freie Software und beherscht zur Zeit das Internet. Ungefähr die Hälfte aller Web Server im Internet laufen mit Apache (siehe Netcraft Web Server Survey). Microsofts IIS (Internet Information Server) läuft dagegen noch nicht einmal auf einem Viertel aller an das Internet angeschlossenen Webserver. Apache wird gegenwärtig von Javasoft, dem FBI, der Financial Times, The Movies Database, dem W3 Consortium, der königlichen Familie, dem Oxford University Libraries Automation Service, vom M.I.T., der Harvard Universität und der Universität von Texas in Austin eingesetzt. Netcraft erwähnt auch, daß die "Firma Rapidsite", die virtuelle Internet-Server anbietet ("virtual server hosting"), nun mit ihrem Server auf dem fünften Platz der Übersicht liegt. Das Hosting System läuft mit einer angepaßten Version von Apache und stellt 44.280 Domain-Namen auf 39.905 verschiedenen IP-Adressen bereit. Diese Errungenschaft ist wahrscheinlich das weltweit größte Hosting System. Wenn Sie wieder an den Abschnitt "Leistungsfähigkeit" dieses Artikels zurück denken, dann kann das Duo NT-IIS bei der Vermählung Unix-Apache nur noch rot werden. Apache ist nicht nur schnell, es ist auch Freeware.
Als robustester Webserver, den eine Firma jemals brauchen wird, ist der Netscape-Enterprise eine sehr gute Wahl. Obwohl er nicht Freeware wie Apache ist, befriedigt er die meisten Ansprüche. Netscape-Enterprise wird von den Unternehmen BMW, Dilbert, Silicon Graphics, Shell, Sun Microsystems, Sybase, Ferrari und dem Vatikan eingesetzt.
Microsoft's IIS ist eines der wenigen Programme, das in Windows NT eingeschlossen ist. Es weist keinerlei spezielle oder einzigartige Fähigkeiten auf, die nicht auch bei anderer Webserver-Software vorhanden wären. Es glänzt weder in Bezug auf Geschwindigkeit noch in besonderer Popularität und auch nicht in Bezug auf die Zahl paralleler Zugriffe, die bewältigt werden können. Er wird zur Zeit von Compaq, Nasdaq, der National Football League, Esso, und Tesco verwendet. Unter Berücksichtigung der Tatsache, daß Microsoft einen großen Teil seines Erfolges preiswerter PC Hardware, z.B. Intel-basierender Rechner, verdankt, würden Sie natürlich erwarten, daß auch dieser große Microsoft Partner den IIS benutzt. Nun gut, sie dürfen nochmal raten! www.intel.com läuft mit Netscape´s FastTrack Server.
Unter Windows 95 und NT Anwendern stellt www.windows95.com eine der beliebsten Websites für freie Software und Shareware dar. Wegen der großen Popularität dieses Sites bedarf es eines robusten Betriebssystems und einer leistungsfähigen Webserver-Software. Weil alle dort angebotene Software ausschließlich für Windows 95 und NT und man dort insgesamt eher pro-Microsoft ist, sollte man vermuten, daß NT-Server mit IIS die logische Lösung für die Internet-Anbindung sind. Nun, hier ein Zitat von einer der Webseiten:
Mit welcher Hardware und Software läuft Windows95.com?Hinweis: Dieses Zitat ist vom Februar 1998. Im März wurde der Domain-Name von Windows95.com in WinFiles.com geändert, obwohl der Name windows95.com immer noch benutzt wird.Wir benutzen Pentium Pro Rechner unter BSDI UNIX mit der Apache Webserver Software. Unsere Server sind über eine Multi-Homed T3-Verbindung an das Internet angebunden.
"Ed Frankenberg, Produkt-Manager bei PSIWeb - dem Webservice-Provider von PSINet Inc. -- investiert nicht in die Microsoft Lösung. Er meint, daß PSIWeb, in diesem Bereich einer der führenden Service-Provider für Firmen mit mehr als 2000 Kunden, den freien UNIX-basierten Apache Webserver einsetzt, weil er schneller als NT ist."
Source: John Evan Frook, "Windows NT Bids to Oust UNIX at ISPs (9/4)," Interactive Age, 1996.
Billy Bob Thornton schreibt:
Exchange bietet auch den "Vorteil", daß Sie Microsoft für jede Client-Rechner Anbindung zum Server bezahlen müssen ("per-seat" Lizenz). Sie können ein System mit einer Sun Ultra 1 (7000$) und dem Solaris Internet Mail Server (der bei Solaris 2.6 dabei ist) aufbauen, und für einige tausend Leute POP und IMAP Dienste zur Verfügung stellen. Bisher mußte mir gegenüber jeder, der nicht ein kompletter Marketing-Guru ist, zugeben, daß man das mit NT und Exchange nur für den doppelten Preis machen kann.
Brad Van Orden, System/Network Berater, schreibt:
. . . Wie ich schon gesagt habe, selbst wenn man die Einrichtungskosten mal beiseite läßt, wird Exchange im Betrieb viel mehr kosten. Irgendwer muß diese Anwendung aktiv managen. Wenn Sie Unix-Mail benutzen, und solange das sendmail-Konfigurationsfile richtig eingestellt, ist das einzige, was normalerweise noch getan werden muß, das Hinzufügen und Löschen von Aliasen. Im Hinblick auf die laufenden Kosten macht das einen großen Unterschied.
Tom Moore aus Dayton, Ohio schreibt:
Die Entwicklung scheint dahin zu gehen, die "Dummies" zum Administrator zu machen. Ich habe gerade einen Artikel gelesen, in dem es hieß, daß, obwohl Apache heute der im Internet vorherschende Server ist, er für den Einsatz in Firmen "vermutlich nicht geeignet sei", weil er keine grafische Benutzeroberfläche aufweise und deshalb einen erfahrenen Administrator zur Konfiguration bräuchte. Der Schluß scheint hier darin zu bestehen, daß, wenn man eine grafische Oberfläche hat, einfach irgend jemand darin herumklicken und schon alles richtig einstellen könne.
Die selbe "Logik" kann vermutlich auch auf sendmail im Gegensatz MS Exchange angewandt werden. Weil sendmail nur ein Textfile zur Konfiguration hat, braucht man einen erfahrenen Administrator. Exchange hat eine grafische Oberfläche und deshalb braucht man keinen. Ich habe mit beiden Systemen gearbeitet und glaube das nicht. Beide können in der Standard-Konfiguration recht einfach eingerichtet werden. Aber ebenso braucht man auf beiden Systemen Erfahrung, um kompliziertere Dinge machen zu können. Wenn Sie aber wirklich komplexe Verfahren, wie z.B. SPAM-Filterung (Ausfiltern unerwünschter Werbe-Massenmails, A. d. Ü.) einrichten wollen, dann ist das mit Exchange einfach nicht möglich.
Folgt man den Beobachtungen erfahrener Systemadministratoren, so sieht es ironischerweise so aus, daß UNIX das Betriebssystem der Wahl für Installationen mit schmalem Budget oder große Firmen mit Bedarf an Hochleistungs-Multi-CPU Servern mit einem skalierbaren Betriebssystem ist. Elizabeth Corcoran, Staff Writer bei der Washington Post, berichtet uns von einem aus dem Leben gegriffenen Beispiel:
Cincinnati Bell Information Systems beispielsweise setzt zur Verarbeitung von Schecks seit Jahren Workstations und Server von SUN ein. Kürzlich haben sie einige Sun Server Spitzenmodelle gekauft um die Anforderung von Millionen täglicher Rechnungen bewältigen zu können. Wie CBIS Vize-Direktor James Holtman sagte, Bestand die Wahl zwischen Sun Servern oder IBM Mainframes. Microsofts Technologie "ist da noch nicht angekommen. Bis zu Systemen dieser Größenordnung ist es für Microsoft noch ein weiter Weg."
(The Washington Post, Sunday, February 8, 1998; Seite H01)
Vorausgesetzt, eine Firma von kleiner bis mittlerer Größe hat nur wenige unternehmenskritische EDV-Anwendungen, ist bereit, zusätzliche Administratoren für ihre Microsoft Exchange und Internet Information Server zu einzustellen und verfügt über ein solides Budget für Microsofts "per server" oder "per seat" Lizenz-Modell, dann wäre NT das Betriebssystem der Wahl. Die AberdeenGroup hat eine hervorragende Fallstudie zur Migration auf Windows NT veröffentlicht.
NT stellt auch eine exzellente Wahl für Manager dar, die demonstrieren müssen, daß sie ihr Jahresbudget für Hard- und Software voll ausgeschöpft haben. Vielleicht ist das auch der Grund, warum es bei den Bundesbehörden (gemeint ist hier und im folgenden natürlich die amerikanische Bundesregierung, A. d. Ü) keinerlei vorheriger Beschaffungsgenehmigung bedarf; "NT ist das 'inoffizielle' Standard-Betriebssystem für die Bundesregierung geworden". Bundesangestellte, in deren Verantwortungsbereich die Beschaffung von Hard- und Software gehört, brauchen eine schriftliche Genehmigung von oben, bevor sie ein UNIX System oder Hardware, auf der kein Windows NT läuft, bestellen können. Für Intel-basierende Hardware oder Windows NT ist keine vorherige Genehmigung notwendig." (so die Aussage eines Händlers für Sun Produkte, der gerne anonym bleiben möchte).
Kleine Betriebe oder "Power-User" mit engem Budget oder auch mittlere und große Firmen, die langsam einsehen, daß die Einstellung, wonach Leistungsfähigkeit nach der Endsumme auf der Rechnung beurteilt wird, antiquiert ist, können mit Linux oder FreeBSD leicht die Leistung und Funktionalität von NT-Lösungen übertreffen. Dabei laufen die Systeme auf preiswerter Intel-basierter Technik und zu einem Preis von 0,00 $, einem Preis den Bill Gates wohl nur schwer schlagen kann. Warum sollte man in ein System investieren, das teures Training und Aufbauschulungen mit jeder neuen NT Version verlangt? UNIX- bzw. Linux-Administratoren gibt es reichlich, und sie sind i.a. technisch kompetenter als ihre NT Kollegen (die meisten UNIX-Administratoren verfügen über Kenntnisse in allgemeiner und Skriptprogrammierung, die sich nur selten unter der neuen Generation der "NT-Admins" finden). Warum Hunderte für einen MS Exchange Server ausgeben, der in manchen Firmen lediglich zur Bewältigung der E-Mail einiger Hundert Angestellter in der Lage zu sein scheint, wenn man den in Linux quasi eingebauten Mail-Server "Sendmail" benutzen kann, ein altbewährtes Programm, das den E-mail Bedarf von Tausenden von Angestellten abarbeiten kann?
Bezüglich des Funktionsumfanges und der Leistungsfähigkeit erhält man den Eindruck, daß UNIX locker gewinnt. Es wird von einer Vielzahl von Herstellern angeboten (keine Monopolgefahr), bietet Skalierbarkeit, eine effektivere Benutzung der Systemressourcen, Fernwartung, Fernnutzung, Multiuser-Funktionalität, eine breite Palette (professioneller) Software, Hersteller-unabhängige Standards (POSIX) sowie die Kontrolle des den Usern zur Verfügung stehenden Plattenplatzes (im Gegensatz zu NT). Und es kann nicht von Computerviren zum Absturz gebracht werden, die vor 10 Jahren für DOS-Rechner geschrieben wurden. Aber das allerwichtigste aus diesem Artikel, an das Sie sich erinnern sollten, wenn Sie zwischen Windows NT und einem der vielen UNIX Betriebssysteme wählen müssen, ist:
Ein UNIX Betriebssystem bietet Ihnen Auswahl: jede Art von Hardware, Kommandozeilen-Version oder grafische Benutzeroberfläche, kommerziell oder GNU (eine Form von freier Software, A. d. Ü.) und eine breite Auswahl von Herstellern.Windows NT erlegt Ihnen Beschränkungen auf: nur Intel oder Alpha; keine Kommandozeilensteuerung, nur eine grafische Oberfläche (versuchen Sie mal NT nur im Kommandozeilenmodus zu booten) und nur eine einzige Oberfläche (keine breite Auswahl von Fenstersystemen wie unter X); ausschließlich kommerzielle E-mail Programme, nur Microsoft (haben Sie schon mal von irgendeiner Firma gehört, die ein NT-Server "Klon"-Betriebssysteme anbietet?), usw.
Obwohl Microsoft nicht der einzige "Restriktions-orientierte" Softwarehersteller ist, der seine eigenen abgeschlossenen, properitären Lösungen vorwärts treibt, kann man hoffen, daß Organisationen, die offene Systeme und Lösungen propagieren, die Oberhand gewinnen. Netscape, ein Hersteller, der Vielfalt vermarktet, bringt Microsofts Pro-Restriktions und Anti-Auswahl Haltung zum Ausdruck:
[Unsere] Strategie steht in scharfem Konstrast zu Herstellern wie Microsoft, dessen Firmenmodell von Kunden abhängt, die immer auf jeweils aktuelle Betriebssystem-Version aufrüsten. Netscapes Messaging-Client (Messaging bezeichnet den Austausch von Nachrichten aller Art, also z.B. Mail, Dateien, Audio über Netzwerke A.d.Ü.) läuft unter Windows 3.1, Macintosh und Unix; Microsofts läuft auf keinem der Systeme. Netscapes Haupt-Internet Server läuft unter Windows NT 3.51 und Unix; Microsofts läuft auf beiden nicht. Netscape bietet von Hause aus Zugriff auf Informix, Oracle, Sybase, DB/2 und ODBC; Microsoft bietet direkt Zugriff nur auf seine eigene Datenbank, die nur unter Windows NT läuft. Die Netscape ONE (Open Network Enviroment) bietet die Möglichkeit zur Cross-Plattform Entwicklung; Microsofts ist beschränkt auf aktuelle Windows-Versionen.
-- Netscape, The Networked Enterprise: The Netscape Advantage
Die Frage, welches Betriebssystem zu wählen sei, mag an diesem Punkt auf Basis der gegebenen Information akademisch scheinen. Trotzdem wird an jedem Tag irgendeinem sehr kompetenten System-/Netzwerkadministrator von seinem/ihrem Chef mitgeteilt, daß die Firma auf NT umsteigt. Der Administrator ist sprachlos und verwirrt, denn er/sie kennt alle Informationen dieses Artikels. Es ist die Firmenleitung Ihres Unternehmens, die dies hier lesen sollte. Wenn Sie ein Manager sind, dann nutzen Sie diese Informationen klug, um Ihr Rechner-Umfeld zu erweitern. Sprechen Sie mit ihrem technischen Personal und fragen Sie, was wirklich funktioniert. Treffen Sie die richtige Entscheidung. Lassen Sie sich nicht von Vertretern zum Narren halten, die Schlagworte benutzen, sie aber nicht erklären können. Lassen Sie sie nur ihre Sachdienlichkeit für die EDV-Ziele Ihrer Firma erklären. Wählen Sie Firmen aus, die Microsoft und UNIX Server für die Art von Lösung, wie Sie sie suchen, realisiert haben. Versuchen Sie, sich mit deren technischen Personal zu treffen, um objektive Berichte aus erster Hand über die Durchführbarkeit und Schwierigkeiten ihrer beabsichtigten Lösung sowie über deren Einstiegs- sowie laufende Unterhaltskosten zu erhalten.
Da NT häufig auf der Basis preiswerter Hardware ausgewählt wird, ist Linux das UNIX Vergleichssystem, da es ebenfalls auf Intel-Hardware läuft.
Achtung: Nur die Komponenten, die tatsächlich mit dem jeweiligen System ausgeliefert werden, sind hier aufgeführt. Perl 5.0, zum Beispiel, gibt es für alle Plattformen, aber Microsoft bietet es nicht zusammen mit dem Betriebssystem an. Im gleichen Sinn sind bei den meisten Linux Distributionen nur ca. vier grafische Benutzeroberflächen (Window Manager) zur Auswahl mit dabei. Aber Sie wissen aus einem vorhergehenden Abschnitt dieses Artikels, daß dies nur eine kleine Auswahl derer darstellt, die für Linux und natürlich auch für andere UNIX Systeme verfügbar sind.
Komponenten | Linux | Windows NT Server 4.0 |
Betriebssystem | Kostenlos, für ca. 50$ von einer CD-ROM Distribution | 5-User Version $809 10-User Version $1129 Enterprise Edition 25-User Version $3,999 |
Kostenloser technischer Online-Support | Ja, Linux Online oder Redhat | Nein |
Kernel Quellcode | Ja | Nein |
Web Server | Apache Web Server | IIS |
FTP Server | Ja | Ja |
Telnet Server | Ja | Nein |
SMTP/POP3 Server | Ja | Nein |
DNS | Ja | Ja |
Netzwerk Dateisysteme | NFS und SMB | Nur SMB |
X Window Server (Zum entfernten Ausführen von Anwendungen mit grafischer Oberfläche) |
Ja | Nein |
Fernwartungs Tools | Ja, alle Tools | Nur "User Manager for Domains" und "Server Manager" |
News Server | Ja | Nein |
C und C++ Compiler | Ja | Nein |
Perl 5.0 | Ja | Nein |
Revision Control | Ja | Nein |
Anzahl unterstützter Dateisysteme | 32 | 3 |
Plattenkontigente für User | Ja | Nein |
Anzahl grafischer Oberflächen zur Auwahl | 4 | 1 |
Amazon.com Books, weltweit größter Online Buchhändler, verläßt sich auf DIGITAL UNIX AlphaServer 2000 Systeme, um das Internet-Geschäft rund um die Uhr offen zu halten. Die DIGITAL VLM64 Technologie sorgt für eine hohe Verfügbarkeit der Daten durch den Kunden. "Die umfassenden Web-Server Qualitäten der DIGITAL AlphaServer Reihe in Verbindung mit den kontinuierlichen Erweiterungsmöglichkeiten bieten die perfekte Lösung für unser rasantes Wachstum."
The Dallas Cowboys
Betriebssystem:
IRIX (Silicon Graphics UNIX) und UNIX System V Release 4.0
MTA: Netscape Messaging Server 3.01
Web: Netscape-Enterprise 3.0
"Wir sind weltweit tätig und haben immer Mainframe-Rechner benutzt.
Die Wahl von Sun war mit einem höherem Risiko verbunden als andere,
aber sie haben uns mit ihrer Technologie und der Verpflichtung, das
Ziel zu erreichen, wirklich beeindruckt. Nun, da wir mit Sun arbeiten,
würden wir für den Fall, daß wir die Entscheidung nochmals treffen
müßten, nicht einmal über eine andere Möglichkeit nachdenken. Sun
leistet hervorragende Arbeit."
-- Mark Smith, Manager of
Information Technology Systems, Dow Corning
". . . Ein paar Tage später fügten wir einen FreeBSD Rechner zu
unserem Web-Server Cluster hinzu. Er war nicht nur schneller als die
anderen Maschinen, er lief auch stabiler. Nachdem das Experiment
einige Wochen lief, waren wir überzeugt. Obwohl sicher auch der Preis
attraktiv war, war es letztendlich die Stabilität, die Leistung und die
Verfügbarkeit des Quellcodes, die uns überzeugte. Seitdem setzen wir
quasi ausschließlich FreeBSD sowohl für die Produktion als auch als
Entwicklungsplattform ein."
-- David Filo, Mitgründer von Yahoo! (FreeBSD News, Issue 1)
Die Liste der Unternehmen, die Linux im täglichen Einsatz haben, will die Öffentlichkeit darüber informieren, daß Linux eine lebensfähige Alternative zu kommerziellen UNIX Betriebssystemen ist. Firmen wie Cisco Systems Inc., Sony WorldWide Networks, Mercedes-Benz, und Yellow Cab Service Corporation werden aufgeführt. Eine Beschreibung der jeweils von Linux genutzten Möglichkeiten ist bei jedem Firmeneintrag angegeben.
OnSite - Fallstudie: Migration Migraines
von The AberdeenGroup,
1997.
Windows NT no match for Unix, IDC says
von Rob Guth, Computerworld,
24.7.97.
1997 Product of the Year Award: Operating Systems - Network Operating
System
von Eric Hammond, InfoWorld
Test Center.
1997 Product of the Year Award: Best Technical Support Award
von Ed Foster, InfoWorld Test Center.
Linux Reviews and Articles von Christopher Blizzard.
Diese Seite führt 65 Artikel und Übersichten über Linux auf.
Linux Grows Up: Red Hat's commercial Linux beats NT at its own game,
by Maggie Briggs.
Die Autorin ist Chefanalytikerin beim
InfoWorld
Test Center. Sie ist spezialisiert auf Datenbank-Technologie, Anwendungs-Design
und -Entwicklung sowie Einsatz über Intranets und andere
Netzwerke.
Linux lines up for the enterprise:
Is there a place in your shop for this inexpensive Unix?
von Rick Cook, in:
SunWorld - Januar 1998.
Doing the math to resolve the NT vs. Unix debate
von Wayne Spivak, Network World, August 18, 1997
The advantages of using BSDI BSD/OS over Windows NT Server
iServer - Verio Web Hosting Inc. - Virutal Servers
Linux: Not Just For Geeks And College Kids Anymore, von Jason Perlow, ZDNet, February 11, 1998.
Leaning Toward Linux: Powerful, robust, and free, Linux is worth investigating, especially if you plan to set up an Internet domain by Neil Randall, ZDNet - PC Magazine Online, July 1997, Vol 16, No. 13.
Replacing Windows NT Server with Linux von Quinn P. Coldiron, Abteilungsleiter für Informationssysteme bei University of Nebraska Press.
Comparing BSDI and NT: Building Intranet and Internet Servers with BSDI and Windows NT
The Standish Group - SUN Also Rises: Solaris Vs. NT
THE H-REPORT: Which Operating System For Your 'Intranet'?
Als jemand, der in der freien Wirtschaft arbeitet, ist es mir aufgefallen, daß eine ständig wachsende Anzahl von NT-Lösungen in Einsatzbereichen implementiert wird, für die diese schlecht geeignet sind. Tatsächlich ist der Ausdruck "NT-Lösung" irreführend, denn er impliziert, daß diese auch zur Zufriedenheit des Kundens läuft.
Ich habe diesen Artikel als Hilfe für Unternehmen und Einrichtungen veröffentlicht. Monopole nutzen dem Kunden nicht. Microsoft entwickelt sich langsam zu einem Monopol, und nicht zu einem Standard, wie sie Sie glauben machen wollen. Java ist ein Standard. Es gibt nichts offenes in Microsofts APIs (den Schnittstellen, für die Programmierer die Anwendungsprogramme schreiben, A. d. Ü.). Sie sind und werden properiertär bleiben. Java Anwendungen laufen überall, Microsofts nicht.
Mein Geld verdiene ich durch Unterstützung kommerzieller Software, die auf allen Plattformen läuft. Sollten von heute auf morgen alle UNIX Systeme verschwinden, so würde mich das in keiner Weise beeinträchtigen. Wie Sie sehen, entstehen mir weder Vor- noch Nachteile durch ein einziges, bestimmtes Betriebssystem. Ich habe und werde wohl auch kein Geld für das Verfassen dieses Artikels bekommen.
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