Lee Wee Tiong
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Zusammenfassung:
Dieser Artikel gibt einen kurzen Überblick, wie man einem Linuxsystem Japanisch beibringt.
Prinzipiell gibt es zwei Wege, dem Rechner Japanisch beizubringen:
den einfachen und den mühsamen. Der einfache Weg besteht darin, eine japanische
Linux Distribution auf dem Rechner zu installieren. Wer diesen geht, ist in
dem Augenblick mit der Installation der Japanisch Software fertig, in dem er die Installation von Linux
abschließt.
Alternativ kann man den mühsamen Weg wählen: die Japanisch Pakete
im ganzen Netz zusammensuchen, herunterladen, wenn notwendig noch kompilieren
und unter dem gegebenen Linuxsystem installieren. Allerdings ist dies nicht so
schwierig, wie es sich anhören mag, hängt jedoch sehr stark
von der individuellen Konfiguration der Systemen ab. Mehr dazu später.
Es wird in diesem Text des öfteren auf WWW Seiten verwiesen, von denen einige leider nur in Japanisch verfügbar sind. Aber selbst wenn man kein Japanisch versteht, so wird man sicherlich vorziehen, japanische Zeichen richtig im Browser dargestellt zu sehen, als nichts außer Kauderwelsch erblicken zu müssen. Deswegen wird dieser Abschnitt mit einer kurzen Anleitung enden, wie man seinen WWW Browser, speziell den Netscape Communicator 4.x, dazu bringt, Japanisch richtig darzustellen.
Hier läuft Netscape Communicator 4.05 unter RedHat 5.1, und Japanisch
wird ohne Probleme dargestellt.
Name | Sprache | Bemerkungen |
---|---|---|
Plamo Linux | Japanisch | Basiert auf der Slackware Distribution. Es kommen ein japanisches Installationsprogramm, Mühle, TeX und andere japanische Programme mit. Die aktuelle Version ist 1.4. Hier kann man sie herunterladen. Es existiert eine Mailing Liste. |
Vine Linux | Japanisch | Basiert auf Redhat 5.x. Japanisches Installationsprogramm, Programme von PJE und unabhägig entwickelte Vine Werkzeuge. Aktuelle Version ist 1.0 Beta1. Bezogen kann es von hier werden. Auch hier existiert eine Mailing Liste. |
TurboLinux (Japanese) | Japanisch | Informationen auf Englisch gibt es hier: http://www.pht.com/products/index.html. |
Linux MLD III | Japanisch | Es müssen keine neuen Linux Partitionen angelegt werden. |
Power Linux | Japanisch | Es gibt eine Version für Macintosh und x86. |
Die Spalte für die Sprache bezieht sich auf die Sprache, in der die WWW Seite geschrieben ist. Es sollte keiner entmutigt werden, nur weil alles in japanisch ist. Einige Distributionen, namentlich Plamo Linux und Vine Linux, können kostenlos heruntergeladen werden, via Anonymous FTP.
Ich habe sowohl Plamo Linux 1.3, als auch TurboLinux 3.0-J Beta5 ausprobiert
und kann wirklich sagen, daß sie fast alle meine Bedürfnisse befriedigten.
Name | Sprache | Bemerkungen |
---|---|---|
Project Japanese Extensions (PJE) | Japanisch | Die neueste Version ist 0.1.5 und sollte problemlos unter Redhat 4.2 und Slackware 3.5 laufen. Redhat 5.x Benutzer können diese Version nicht verwenden. Stattdessen sollten sie zu Version 0.3 Alpha greifen, welche sich allerdings, wie der Name schon sagt, noch im Anfang befindet. Zu finden ist das Paket hier. Nicht vergessen sollte, die PJE-HOWTO zu lesen, die es in Englisch und Japanisch gibt. Mein Rat: Bevor man auch nur versuchen sollte, die Software herunterzuladen, sollte man erst die HOWTO lesen. |
Japanese RPM Project (JRPM) | Japanisch | Diese japanischen Softwarepakete einer Gruppe Freiwilliger verwenden das RPM System, welches von Redhat stammt. Momentan existieren Pakete für Redhat 4.2 und 5.x Systeme. Bezogen werden können sie von hier. Die i386 Spalte ist zweigeteilt: die obere ist für Redhat 4.2 und die untere für Redhat 5.x. |
Debian JP Project | Englisch/Japanisch | Wer Debian GNU/Linux verwendet, hat Glück gehabt. Diese Pakete für die "Japanisierung" des Systemes zu verwenden sollte keine Probleme bereiten. |
Zu dem Zeitpunkt, als dieser Artikel geschrieben wurde, gab es nur eine paar wenige Pakete für glibc-basierte Systeme. libc-basierte Systeme wie die Slackware 3.5, S.u.S.E. 5.3 und OpenLinux 1.3 sollten keine Probleme bei der Installation und dem Einsatz von Japanisch machen. Da PJE einige sehr gut geschriebene PJE-HOWTOs bereitstellt, werde ich nicht allzu sehr auf die Details der Installation eingehen. Linuxer, die libc-basierte Systeme benutzen fahren gut mit der PJE 0.1.5 Distribution. Für Linuxer mit glibc-basierten Systemen (zum Beispiel Redhat 5.x). hier ein paar Tips:
Dieser Artikel versuchte einen Überblick zu geben, wie man Japanisch Erweiterungen für ein Linuxsystem installiert. Er informierte ein wenig über die verschiedenen japanischen Linux Distributionen, die verfügbar sind, sowie wie man die japanischen Pakete unter libc-basierten System installiert. Ebenso wurden einige Hinweise gegeben, wie man japanische Programme auf glibc-basierten Systemen laufen lassen kann. Allerdings wurden einige Punkte nicht berührt, wie man mit welchen Problemen lesen und schreiben kann, japanische Eingabe unter Netscape, kana-kanji Konversion, usw. Aber keine Sorge, die japanischen Pakete kommen üblicherweise mit recht viel detailierter Dokumentation daher, der Leser sei ermuntert diese zu studieren.
Dies ist der erste Artikel einer Serie über "Japanisch unter Linux".
Noch ist nicht recht klar, was im zweiten Teil behandelt wird, möglicherweise
eine Beschreibung, wie man die Software auf glibc-basierten Systemen installiert.
Meinungen über diesen und über zukünftige Artikel sind herzlich
willkommen.
Dies sind zusätzliche Quellen zu denen, die hier und dort im Artikel genannt worden sind.
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© Lee Wee Tiong 1999 LinuxFocus 1999 |